Veröffentlicht am: 30.11.2021

Zwanzig begeisterte Veteraninnen und Veteranen aus dem Verbandsgebiet LU/OW/NW sowie acht Freunde von der Gruppe STL durften zwei erlebnisreiche Tage in Basel verbringen.

Bereits bei der Anreise mit der SBB rollte die gute Stimmung für die bevorstehenden zwei Tage an. Angeregte Diskussionen „über Gott und die Welt“ waren die individuellen Gespräche. Als Haupt-Reiseleiter amtete wiederum unser liebe Turnfreund Heinz Büchi, der wie stets ein erlebnisreiches Rahmenprogramm anbot. Bereits gegen Mittag konnten wir im Restaurant Schiff in Basel ein erfrischendes Apéro mit anschliessendem Imbiss geniessen. Danach zogen wir weiter auf die Aussichtsterrasse des Siloturms in Kleinhüningen. Das früher eigenständige Dorf wurde 1908 zur Stadt Basel fusioniert. Die Stadtführerin, Frau Maja Reichenbach, stellte uns so in lockerer Form einige Gegebenheiten über Basel vor. Basel habe seinerzeit der Gemeinde Kleinhüningen die sicheren Vorteile schmackhaft gemacht, bis dann der Zusammenschluss perfekt gewesen sei. Später hätten die Basler jedoch weniger Beliebtes wie Mülldeponie, ARA usw. in den Stadtteil Kleinhüningen verlagert.

Vom Silo Turm aus konnten wir das rege Treiben auf dem Hafen beobachten. Es gibt in Basel drei verschiedene Hafenstandorte: Wir waren wie bereits angesprochen in Basel-Kleinhüningen; daneben gibt es noch denjenigen von Birsfelden und den Auhafen Muttenz. Im Hafen Kleinhüningen betreibt man unter anderem den Containerumschlag, den Transport von Stahl/Metall, Agrargüter usw. Die Quartiere Kleinhüningen und Klybeck im Basler Norden sind im Umbruch. Der Druck ist enorm: Die Logistiker im Hafen brauchen mehr Platz für den Güterumschlag, und die Stadt benötigt Raum zum Wohnen und Arbeiten. Wie wird wohl der geplante Hafenausbau und ein neues Wohnquartier realisiert? Die anschliessende Ausstellung „Verkehrsscheibe Schweiz“ war nicht minder interessant. Hier wurden die Transportmittel vom Mittelalter bis zur heutigen Verbindungs-(Wasser)-Strasse zu Europa und der ganzen Welt aufgezeigt.

Es folgte der Hotelbezug im Rheinfelderhof (für die Freunde vom STL im IBIS) und dann zum Kongresszentrum mit Apéro, Nachtessen und einer sehr unterhaltsamen Abendunterhaltung. Der Seemanns-Club „Störtebekers“ gab einige Seemannslieder zum Besten. Der Clubleiter informierte, dass der Club grösstenteils aus echten Hochseematrosen bestehe und man (entgegen eines Freddy Quinn) wisse von was man singe. Nebst den begeisterten Liedervorträgen haben die zwei Soli des 92-jährigen René Bolliger sehr imponiert. Dazwischen waren auch einige turnerische und tänzerische Vorträge zu bestaunen.

Die Tagung am Sonntag verlief dann informativ und auch speditiv. In den Grussworten des Stadtpräsidenten Michael Bahnerth, hob er die Chemie, die Museen, die Uni und die Verbindung über die Wasserstrasse zur grossen Welt hervor. Kurt Egloff begrüsste die rund 720 Versammelten ganz herzlich und gab der Freude Ausdruck, unter Freunden zu weilen. Er hoffte, seine erste Versammlung in diesem Kreise, erfolgreich über die Bühne zu bringen; was ihm dann auch vorzüglich gelang. Bei der Totenehrung mussten 130 Veteraninnen und Veteranen (darunter 9 von unserer Gruppe) beklagt werden. Das Traktandum 6, Berichterstattung über die DV in Delemont lieferte interessante Aufschlüsse: Der Verband zählt per 01.01.2018: 5’069 Mitglieder was eine Abnahme von 27 Personen bedeutet. Es wurde eine Erhöhung des Jahresbeitrages um CHF 5.— ab dem Jahr 2020 beschlossen. Der bisher vakante Sitz im Zentralvorstand konnte von Jürg Chrétien aus der Gruppe Basel-Land besetzt werden. Hingegen hat Felix Peter sein Mandat nach rund einem halben Jahr bereits wieder abgegeben. Für ihn wurde noch kein Ersatz gefunden. Der Präsident moniert mit unmissverständlichen Worten, dass sogleich Bewerbungen bei ihm so rasch wie möglich einzureichen seien. Die Tagung für 2019 wird am 13. Oktober in der Stadthalle Olten eintägig durchgeführt. Die Jubiläumsversammlung 2020 wird am 10./11. Oktober in Thun stattfinden. Organisator ist die Gruppe Bern-Mittelland.

Ein besonderes Traktandum sind stets die Ehrungen. Über fünfzig Jubilare nahmen auf der Bühne Platz. Davon befanden sich 20 über 90-Jährige. Ältester Teilnehmer ist wiederum der Zürcher Hans Graber mit sage und schreibe 100 Lenzen. Jetzt hat Erwin Grossenbacher, Zentralpräsident STV das Wort. Er weist auf den hohen Stellenwert der Begegnung und Kameradschaft hin. Im Weiteren orientiert er über den Grossanlass ETF19 in Aarau. Man erwartet dort rund 70’000 aktiv Teilnehmende. An der Gymnaestrada in Dornbirn wird der STV mit 3’000 Turnerinnen und Turnern wiederum die grösste Delegation stellen. Man ist daran, die Sparte Rhythmische Gymnastik aufzulösen und danach einen Neubeginn zu schaffen. Gespannt ist Erwin auf die Wahl des ETF 2025 welche an der bevorstehenden AV entschieden wird. (Anm.: inzwischen ist das Resultat bekannt!).

Zum Abschluss des offiziellen Teils wird selbstverständlich das Turnerlied (unter Erheben von den Sitzen) voller Inbrunst gesungen. Nach dem üblichen Apéro und einem feinen Bankett wird die Heimreise voller guter Eindrücke angetreten. Die Tagung mit den Rahmenprogrammen hatte zwar seinen Preis. Allerdings hat es sich gelohnt, an diesem Anlass beizuwohnen.

Guido Baumgartner