Veröffentlicht am: 12.02.2019

Als ich am Sonntagnachmittag den Kurs besuchte, traf ich in der Dorfturnhalle in Sarnen auf über 30 junge motivierte Leiterinnen und Leiter. Diese hatten bereits am Morgen eine Einführung über Begrüssungsrituale, Kernposen und Prinzipien des Helfens und Sicherns gefolgt von zwei praktischen Lektionen über LSF Rollen am Boden und Schwingen an den Schaukelringen. Nach einer kulinarischen Stärkung und einer theoretischen Lektion über Leiterpersönlichkeit / Kommunikation / Feedbackkultur standen nun wieder praktische Lektionen auf dem Programm. Kathrin Hartmann startete mit dem Einturnen. Sie erinnerte daran, dass man daran denken sollte, alle Körperpartien abzudecken. Nebst mobilisierenden und kräftigenden Übungen können auch koordinative Übungen eingebaut werden, diese können von einfach bis schwierig gesteigert werden. Das anschwellende Lachen bestätigte, dass einigen die Übungen etwas leichter und anderen etwas schwerer fielen. Auch sollten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die gestreckte I-Position einnehmen auf die Zehenspitzen stehen und dabei die Augen schliessen und versuchen, das Gleichgewicht zu halten und die Spannung zu spüren. Falls jetzt jemand noch nicht warm hatte, gab es zum Abschluss noch eine «Baby-Shark-Challenge».

Nun waren alle aufgewärmt und ready für die beiden nächsten Lektionen. Die ganze Gruppe wurde aufgeteilt. In der einen Hallenhälfte gab Mario Meier eine Einführung im Sprung. Dazu wurden 7 verschiedene Vorübungen aufgebaut. Damit ein Sprung aber erfolgreich ist, muss zu aller erst auch der Anlauf, sprich die richtige Anlauftechnik stimmen. Dies gerät oft ein bisschen in Vergessenheit. Er zeigte dazu verschieden Übungen aus dem Lauf-ABC welche die Leiterinnen und Leiter nachmachen mussten. Anschliessend ging es and die verschiedenen Sprunganlagen. Hier wurden verschieden Vorübungen für den Strecksprung vom Reuterbrett für die Kategorie 1 aufgezeigt. Vom richtigen Anlauf bis hin zum richtigen Absprung und dem Sichern des Kindes mit der Sandwichtechnik. Auch wies Mario darauf hin, dass in diesem Alter auch versucht werden sollte, die «Beidseitigkeit/Beidfüssigkeit» zu fördern. Zudem stellte er noch ein Reuterbrett an die Wand, wo die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit der richtigen Sprungtechnik versuchten sollten, möglichst hoch ein Post-It an die Wand zu kleben. Dies sorgte für grossen Spass.

In der kleineren Hallenhälfte nebenan zeigte Karin Langensand verschiedenste Übungen zu Felgbewegungen welche die Leiterinnen und Leiter gleich nachmachen konnte. Sie zeigte zum Beispiel, wie man bei einem Felgaufzug am Reck richtig sichern und helfen kann. Sie gaben auch den Tipp, dass Rückwertsrollen am Boden den Kindern helfen können ein Gefühl für diese Rückwärtsfelgbewegungen zu kriegen. Auch für die Rückwärtsfelge zeigte sie, wie man richtig stehen sollte, um die Kinder richtig zu sichern und zu unterstützen. Auch hier mussten alle mal ans Gerät uns abwechslungsweise selber die Felge machen oder dann sichern. Da merkten einige, dass das manchmal gar nicht so einfach ist. Auch hier gab Karin Tipps und Ratschläge und wies auf mögliche Fehler hin welche bereits beim Schwungholen des Kindes entstehen können. Anschliessend zeigte sie den Teilnehmerinnen und Teilnehmer noch zwei clevere Tricks, wie man mit Hilfe schon Springseilen die Kinder auch noch sichern und unterstützen kann, auch hier konnte man gleich selbst ausprobieren, wie das geht und wie sich das anfühlt.