Zweiter SM-Quali-Wettkampf und Hauptprobe für das eidgenössische Turnfest.
An den Getu Games in Malters galt es nicht nur ein wertvolles Top-Resultat für die SM-Qualifikations-Rangliste zu sammeln, sondern den Wettkampf als Hauptprobe für das nur alle sechs Jahre stattfindende Eidgenössische Turnfest zu nutzen. Den Wettkampf eröffneten die Turnerinnen der Kategorie 5. Topfavoritin Mona Mathis startete optimal in den Wettkampf. Am Startgerät Reck, sowie dem darauffolgenden Gerät Boden turnte sich die Sachslerin zur Bestnote (jeweils 9.65). Gleich drei Bestnoten sicherte sich die Zweitplatzierte: Punktegleich am Boden mit Mona Mathis, sowie an den Schaukelringen (9.65) und am Sprung (9.50). Trotzdem fehlten Emely Fries nach den vier Geräten einen Zehntelspunkt auf den Sieg. Knapp einen halben Punkt dahinter platzierte sich mit Jenny Scherer eine zweite Beromünsterin. Nach dem knappen Verpassen des Podestes an den Verbandsmeisterschaften, ist den beiden Beromünsterinnen die Aufholjagd deutlich gelungen.
Luzerner Dreifachsieg nur knapp verpasst
Ebenfalls bereits um 7:40 Uhr am Samstagmorgen gingen die K6-Turnerinnen in den Wettkampf. Die Sieg-Entscheidung fiel noch enger aus als in der unteren Kategorie. Fünf Hundertstelspunkte Differenz lagen zwischen der Siegerin und der Zweitplatzierten. Nach Bronze am vorangegangenen SM-Quali-Wettkampf, turnte sich Lynn Estermann (STV Beromünster) nun zum Sieg. Ihre Vereinskollegin Amélie Loose, die in Kriens triumphieren konnte, musste sich von zwei entfesselten Luzernerinnen geschlagen geben. Insbesondere Milla Bieri legte einen Steigerungslauf par excellence hin. Ihr Resultat fiel knapp 1.5 Punkte höher aus als an den Verbandsmeisterschaften. An ihrer nahezu perfekten Reckübung hielt keine andere Athletin mit. Am nächsten kam ihr Stefanie Zurkirchen, die sich die Bronzemedaille sicherte. Den vierten Platz teilte sich Amélie Loose mit Philia Schäfer, die ähnlich wie Milla Bieri ihre Leistung deutlich steigerte verglichen zum letzten Wettkampf. Nach einem 21. Rang fehlten ihr nun lediglich 13 Hundertstelspunkte aufs Podest.
Bei den Damen setzte sich für einmal nicht Laura Stütz durch. Der Beromünsterin gelang das Reck nicht optimal und musste mit Rang neun vorliebnehmen. Den Sieg sicherte sich Monika von Rotz überlegen. Über einen halben Punkt Vorsprung vermochte die Kernserin herauszuturnen. Dahinter folgte Nadja Meile (STV Hochdorf) auf dem zweiten Rang. Ohne die etwas höheren Abzüge am Sprung hätte die Hochdorferin Monika von Rotz den Sieg noch streitig machen können. Rang drei, und nur fünf Hundertstelspunkte Vorsprung auf Rang vier, ging an Noémie Käch (STV Luzern), die den entscheidenden Unterschied an ihrem Paradegerät Sprung (Note 9.55) schaffte.
Larissa Bänninger bestätigt Verbandsmeistertitel
Larissa Bänninger präsentierte sich erneut in Bestform. Nach dem Verbandsmeistertitel gelang der Luzernerin auch an den Getu Games einen nahezu einwandfreien Wettkampf. Bestnoten an den Schaukelringen (9.80) und am Reck (9.65) unterstreichen ihre sensationelle Leistung. Die in Kriens noch unglückliche viertplatzierte Christelle Bregenzer konnte an den damaligen Silber- und Bronzemedaillengewinnerinnen vorbeiziehen. Die Beromünsterin verwies Paciane Bo Studer (TZN Nidwalden) auf Rang drei. Auch Pacianes deutliche Bestnote am Boden (9.80) konnten die verlorenen Zehntel am Sprung nicht wettmachen.
Gil Müller in Topform
Den Sieg bestätigen konnte auch Gil Müller in der Kategorie 5. Der Turner aus Triengen triumphierte erneut in aller Deutlichkeit. Rund sechs Zehntelspunkte Vorsprung resultierten nach den fünf Geräten Reck, Boden, Ring, Sprung und Barren. Silber ging an Kolja Jutzet (BTV Luzern), der sich von dem dritten Rang in Kriens rangmässig sogar noch steigern konnte (notenmässig resultierte «back-to-back» die Endpunktzahl 46.15). Lars Fässler (STV Büron) gewann Bronze.
Geteiltes Gold für die Favoriten des K6
Zwei Sieger gab es in der Kategorie 6. Die beiden Favoriten Aris Hildebrand und Rafael Wilhelm wurden ihrer Rolle gerecht und zeigten mit eindrücklichen Übungen ihr Potenzial auf mögliche Top-Resultate and den noch folgenden nationalen Wettkämpfen. Unweit dahinter gewann Fabian Kneubühler (STV Sempach) seine zweite Bronzemedaille der Saison.
In der Kategorie Herren vermochte sich Christian Hofstetter vor den beiden Verfolgern Alexander Kurmann und Christoph Hüsler durchzusetzen. Der Ettiswiler turnte sich knapp an die 48-Punkte Marke heran und machte gleich drei Geräthöchstnoten für sich klar: Barren (9.75), Ring (9.65) und Reck (9.60). Die Bestnoten am Boden und Sprung gingen an den Zweitplatzierten Alexander Kurmann.
Rickenbacher Dreifachsieg in der Königskategorie
Nach der knapp verpassten Verteidigung des Verbandsmeistertitels entschied Janis Fasser den Hundertstels-Krimi für sich. Nur drei Hundertstelspunkte, was dem Minimalabstand entspricht, lagen zwischen Janis und Stefan Meier, der den Sieg mit einer verhältnismässig tiefen Note am Sprung (9.30) vergab. Ebenfalls über 47 Punkte (was einem Punktedurchschnitt von 9.40 pro Gerät entspricht) turnte Nicola Hüsler. Somit gelang den Rickenbachern der erste Dreifachsieg der Saison.
Bericht: Gabriel Gerber
Fotos: zVg Wettkampf-OK