Sursee|11.06.2022|

Von Wiederholungstätern, über Machtdemonstranten bis hin zu Rotationsexperten: die Verbandsmeisterschaften in Sursee boten einmal mehr Turnkunst vom Feinsten.

Von Seriensiegern kann an diesem zweiten verbandsinternen Wettkampf der Saison noch nicht ganz die Rede sein. Aber hier und dort entpuppten sich Athletinnen und Athleten als Wiederholungstäter. So beispielsweise Bryan Renggli vom Turnverein Littau, Sieger bei den Turnern Kategorie 4. Auch der Silbermedaillengewinner Timo Sigrist (BTV Luzern) stand bereits zum zweiten Mal in Folge als Zweiter auf dem Podest. Dasselbe Bild zeigte sich bei den Turnern der Kategorie 5. Aris Hildebrand und Timo Lütolf realisierten den nächsten Doppelsieg für den STV Rickenbach. Bei den K6-Turnern sowie bei den Herren gewannen erneut Martin Stäubli vom BTV Luzern sowie Christoph Hüsler vom STV Rickenbach. Auch für sie ist es der zweite Sieg in Folge.

Podium neu sortiert

Eine Ablösung an der Spitze hingegen gab es in der Königskategorie 7. Nach Stalders Machtdemonstration an den Getu Games in Malters, belegte er in Sursee den Bronzeplatz. Sein Wettkampf verlief nicht ganz nach Wunsch – auch wegen zweier Blessuren am Handgelenk und am Knie. Gold ging verdient an Vereinskollege Stefan Meier, der am Boden, am Reck und an den Schaukelringen je die Höchstnote turnte. Rang zwei sicherte sich Mario Meier (BTV Luzern). Er steht heuer ebenfalls bereits zum zweiten Mal auf dem Podest.

Trio stürmt nach vorne

Ähnlich geht’s weiter bei den Frauen. Auch Livia Lötscher (Beromünster) gewinnt ihre zweite Goldmedaille in Folge in der Kategorie 4, Eva Dormann (TZN Nidwalden) nach Silber in Malters nun Bronze in Sursee. Lidia Rossi (Hochdorf), Sharon Bucher (Sempach) und Lou Dimmler (BTV Luzern) belegten in Malters die undankbaren Ränge vier bis sechs. In Sursee schafften sie es in derselben Reihenfolge aufs Podest. Rossi gewinnt vor Bucher und Dimmler.

Bei den Turnerinnen der Kategorie 6 war einmal mehr Larissa Bänninger vom BTV Luzern das Mass aller Dinge. Eine hervorragende Leistung am Reck (9,70) und weitere Top-Noten zwischen 9,40 und 9,65 führten zum Sieg. Livia Odermatt (Getu Obwalden) gewann Silber, Amélie Lose (Beromünster) Bronze. Bei den Damen zeigte Monika von Rotz (Getu Obwalden) einen überdurchschnittlich guten Wettkampf. Am Boden, an den Schaukelringen und am Sprung konnte ihr niemand das Wasser reichen. Sie gewann mit 38,30 Punkten vor Andrea Meile (Hochdorf) und Stefanie Meier (Grosswangen).

Langensand fokussiert und nervenstark

Bei den Turnerinnen der Königskategorie 7 stand erneut Anja Langensand zuoberst auf dem Podest. Es ist Sieg Nummer zwei für die erst 17-jährige Obwaldnerin. Und wieder verweist sie die mehrfache Schweizer Meisterin Sandra Garibay (BTV Luzern) auf Rang zwei. Wenn auch nur um winzige zwei Hundertstel. Garibay ihrerseits zeigte vor allem am Sprung ihre Klasse. Bronze ging an Paciane Bo Studer (Nidwalden). Studer war mit 9,80 Punkten an den Schaukelringen eine Klasse für sich.

Für Anja Langensand ist es die erste Saison in der Königskategorie 7. Trotz hohem Niveau und starker Konkurrenz mag sie sich problemlos zu behaupten. Am meisten zufrieden war die 17-jährige mit ihrer Leistung am Reck. «Vor zwei Wochen hatte ich Schwierigkeiten, die Übung sauber und in einem Fluss durchzuturnen. Nachdem wir die Übung gut analysierten und den Fehler in der Kippe gefunden hatten, hat sich das Problem gelöst», so Langensand zu ihrem Auftritt am Reck.

Der Wettkampfkalender der Einzelgeräteturner sieht nun eine Sommerpause vor. Am Samstag, 17. September 2022, treffen sich die Turnerinnen und Turner am Mammut-Cup in Eschenbach.

Bericht: Stefanie Meier
Fotos: Markus Huber