Veröffentlicht am: 28.09.2023

45 begeisterte Turnveteraninnen und Turnveteranen besuchten das Schwerverkehrszentrum in Erstfeld.

Am 24. Oktober 2001 starben 11 Personen im Gotthardstrassentunnel. Ein Verkehrsunfall löste einen Grossbrand aus. Der Tunnel blieb zwei Monate gesperrt. Mit der Wiedereröffnung am 22. Dezember 2001 wurde das Dosier-Systems an Gotthard eingeführt. Seit Oktober 2002 dosiert die Polizei die maximale Zahl der Fahrzeuge, die stündlich pro Richtung durch den Tunnel fahren dürfen, mit dem Tropfenzählersystem. Dieses System und die sicherheitstechnischen Massnahmen haben den Verkehrsfluss im Tunnel massgeblich verbessert und die Zahl der schweren Unfälle stark vermindert. Die Kehrseite waren zum Teil lange Wartezeiten für Lastwagen in den vorgelagerten Warteräumen (z.B. Knutwiler Höhe) auf den Standspuren der A2 – mit unhaltbaren Zuständen für die Chauffeure und die Menschen entlang der Autobahn. Auf lange Sicht war das nicht tragbar. Das Management des Schwerverkehrs brauchte neue Lösungen.

In der Folge wurde am 9. September 2009 das Schwerverkehrszentrum bei Erstfeld offiziell in Betrieb genommen. Seither wird hier der Schwerverkehr (Chauffeure, Fahrzeuge, Ladungen) auf der Gotthardachse stichprobenweise kontrolliert und dosiert auf die Gotthardrampe geleitet. Bei Bedarf dient das Schwerverkehrszentrum Uri als gut ausgestatteter Warteraum, auf dem maximal 495 Fahrzeuge für das Tropfenzählersystem bereitgestellt werden können. So hat auch das Management des Schwerverkehrs auf der Nord-Süd-Achse durch den Gotthard eine tragfähige Basis gefunden. Für die Chauffeure ist der Bezug von Trinkwasser, die Benützung der Duschen und Toiletten sowie das Abstellen der Fahrzeuge in der Nacht gratis. Eine Million Lastwagen quert jährlich die Alpen. Ein grosser Teil davon entfällt auf den Gotthard. Wir wissen nun: Der Gotthard bleibt das wichtigste Tor in den Süden.

Der gemütliche Austausch beim Zvieri-Plättli in der Raststätte Gotthard rundete diesen lehrreichen Nachmittag ab.

Esther Fuhrer, Kriens