Luzern|18.10.2025 – 18.10.2025|

SM-Hauptprobe im Stil des Mannschaftswettkampfes

Der diesjährige Vorbereitungswettkampf für die Schweizer Meisterschaften wurde in einem neuen Modus durchgeführt. Der Wettkampf, aufgeteilt in die Kategorien 5 Ti, 6 Ti, 7 Ti, Damen, sowie Flexibel Tu und Elite Tu, imitiert den Mannschaftswettkampf der Turnerinnen beziehungsweise der Turner. Der Team-Wettkampf der Turnerinnen wird in den jeweiligen Kategorien geturnt. Während an den nationalen Titelkämpfen pro Kategorie jeweils eine Mannschaft vom Turnverband Luzern, Ob- und Nidwalden startberechtigt ist, nahmen an der SM Team Challenge sämtliche qualifizierte Turnerinnen, also auch jene, die nur an der Einzel-SM starten, sowie alle Ersatzturnerinnen, teil. Die Herausfordernden: Die Mannschaften der Turnverbände Aargau, Appenzell, Bern, Solothurn, St. Gallen, Thurgau und Waadt (sowie Basel in der Kategorie Elite Tu). Vier Übungen pro Gerät zählten in die Gesamtabrechnung. Bei Teams mit fünf oder sechs Mitgliedern entschied der Betreuer bzw. die Betreuerin, welche vier turnen (es wurden in jedem Fall nur die vier zur Endabrechnung zählenden Übungen geturnt). In der Kategorie 5 konnte insbesondere das Team Luzern, Ob- und Nidwalden 1, bestehend aus den vier bestqualifizierten Turnerinnen, mit der starken Konkurrenz mithalten. Mit dem dritten Rang erreichten sie souverän das Podest. Den Sieg krallte sich das Team aus Aargau, Silber ging nach Bern. Auch die zwei weiteren einheimischen Teams zeigten überzeugende Darbietungen. Sie erreichten Ränge vier und sechs.

Dominante Bernerinnen – überzeugende Luzern-, Ob- und Nidwaldnerinnen

In der Kategorie 5 entschieden noch wenige Zehntelspunkte den Sieg. Eine Kategorie höher liessen die Bernerinnen keine Spannung um den ersten Platz aufkommen. Knapp drei Punkte Vorsprung resultierten zum Schluss. Silber gewann das Team Luzern, Ob- und Nidwalden 2 mit knapp einem Punkt Differenz auf Team Aargau. Dieselben Kantone durften auch bei den Damen jubeln. Die Aargauerinnen schnappten sich den Sieg vor dem Team aus Bern. Mit rund zwei Punkten Rückstand schafften es auch die Luzern-, Ob- und Nidwaldnerinnen auf das Podest.

Das K7-Team, bestehend aus dem Luzern-Trio Larissa Bänninger, Kaya Dimmler und Leonie Schär, dem Obwalden-Duo Livia und Lisa Maria Odermatt und der Nidwaldnerin Paciane Bo Studer, knackte die 149-Punkte-Marke (entspricht einem Noten-Durchschnitt von über 9.30 Punkten). Zum Sieg reichte es trotzdem nicht. Die vier Aargauerinnen, unter anderem mit ETF-Siegerin Nina Rinderknecht, konnten am Reck und an den Ringen einige wertvolle Zehntelspunkte zu ihren Gunsten erturnen. Rang drei erreichten die Turnerinnen aus dem Waadtland.

Überlegene Aargauer

Bei den Turnern unterscheidet sich der Modus des SM-Mannschaftswettkampfs in der Zusammensetzung der Teams. Es wird nicht in den einzelnen Kategorien geturnt, vielmehr wird aus den Turnern aller Kategorien eine A- und eine B-Mannschaft gebildet. Auch an der SM Team Challenge galt das gleiche Reglement: Die Kategorie «Elite» entspricht der A-Mannschaft (mind. zwei K7 Turner), die Kategorie «Flexibel» der B-Mannschaft (mind. ein K5 Turner). In der Kategorie «Flexibel» bahnte sich ein spannendes Rennen um die Podestplätze an. Die Ränge zwei bis sechs trennten nur einen Punkt. Nur die Gewinner liessen sich zu keinem Zeitpunkt des Wettkampfes beirren. Das Team Aargau führte das Feld mit einem Vorsprung von knapp sechs Punkten überlegen an! Die Ränge zwei und drei gingen erfreulicherweise an die Mannschaften Luzern, Ob- und Nidwalden 1 und 2. In der Kategorie «Elite» dominierten ebenfalls die Aargauer den Wettkampf. Auch ohne die starken Rickenbacher (ausser Janis Fasser) zeigten die Luzerner hochstehende Übungen und verwiesen die Berner Mannschaft auf den dritten Rang.

SUPER-Challenge als krönender Abschluss

Die sechs Turnerinnen und sechs Turner mit den höchsten Gerätenoten vom gesamten Wettkampftag qualifizierten sich am Ende des Team-Wettkampfes für die SUPER-Challenge. Im Grande Finale gaben die Athlet*innen, in Paare zugelost, ihre erfolgreichsten Übungen nochmals zum Besten. Interessanterweise bestand jedes Paar aus einer Turnerin und einem Turner aus verschiedenen Kantonen. Den beeindruckenden, aus Holz geschnitzten «Pokal» durften Paciane Bo Studer und Patrick Schönholzer (Team Thurgau) entgegennehmen. Rang zwei ging an Larissa Bänninger und Severin Ender (Team Aargau), Rang drei an Kaya Dimmler und Christoph Schärer (Team Bern).

Bericht: Gabriel Gerber
Fotos: Patrick Hepp (BTV Luzern)