Ruswil|27.04.2024|

09.00 bis 15.30 Uhr

Teku Aktive plus 55+ und MF esa – gute esa Aktivitäten

In Ruswil fanden am Samstag, 27. April 2024 gleich zwei Weiterbildungen für Leiter und Leiterinnen des Turnverbandes Luzern, Ob- und Nidwalden statt. Zum einen konnten sie sich für den Teku Aktive plus 55+ (Sporthalle Wolfsmatt) anmelden und zum andern hatten esa-Leitende Gelegenheit, ihre Leiteranerkennung (Sporthalle Bärematt) zu verlängern.

MF esa Turnsport / Innovieren und Umfeld pflegen
– dies die inhaltliche Grundlage für das esa-Fortbildungsthema 2023/24, das den Abschluss einer Triologie darstellt. Während das Augenmerk der früheren Fortbildungsthemen auf der Interaktion zwischen den esa Leitenden und den Teilnehmenden lag, geht es jetzt vor allem um die esa-Leitenden selbst. Aspekte zur Selbstreflexion, persönlichen Weiterbildung und Vernetzung sowie zur Rolle als Leiterin oder Leiter werden in Form von Handlungsempfehlungen thematisiert.

Beatrice Thöny (Alpnachstad), esa-Ausbildungsverantwortliche vom Turnverband Luzern, Ob- und Nidwalden um 08.30 Uhr den Kurs mit einem bewegten Einstieg zum Aufwärmen. Nach der Einführung ins aktuelle esa-Thema „Gute esa-Aktivitäten – Innovieren-Umfeld pflegen“ (alle erhielten ein entsprechendes Kartenset) sowie vielen esa-News startete sie nach einer kurzen Pause in die vier Themenblöcke Innovieren mit dem ersten Schwerpunkt „Kraft und Beweglichkeit in einem Guss“. In Kleingruppen musste ein Bewegungsflow für die angegebenen Körperteile zusammengestellt und erklärt werden – mit Hilfe von mobile sport. Beim Thema „Koordinative Herausforderungen“ waren alle gefordert: Einen Ballon in der Luft jonglieren während verschiedene Beinbewegungen auszuführen waren, oder Gehen im Quadrat mit diversen Armbewegungen war gar nicht so einfach.

Nach dem Mittagessen freuten sich alle auf den Themenblock „Stafetten und kleine Spiele“. Memory-Lauf-Stafette, Zielwurf auf Ballons, Parcours um Malstäbe, Würfelstafette oder Zahlenparcours – nur einige zu nennen. Die Vorgabe von Beatrice war: Leiten – Beobachten – Feedback geben – wie man eine Gruppe sicher und effizient begleitet. Der letzte Themenblock „Sonnengrussvariationen“ hatte etwas weniger Fans, obwohl die diversen Variationen des Sonnengrusses interessant für eine Leiterin sind, man kann sie im Sitzen oder Stehen ausführen, und ihre beiden Aufbau-Flows waren super. Yoga lässt grüssen.

Am Kursende erhielten die 13 Angemeldeten ihre Leiteranerkennung von Beatrice nicht in die Hand gedrückt, neu läuft alles über die nationale Datenbank online (noreply-nds@ baspo.admin / esa Leiteranerkennung Erneuerung). Für sie geht ein strenger Tag  zu Ende, hat sie doch die vier Praxislektionen und auch die Theorie im Alleingang bestritten. Die Dankesworte von Abteilungsleiter Franz Röösli (Neuenkirch) für ihre Arbeit nahm sie gerne entgegen.

Teku Aktive plus 55+
40 Kursteilnehmer:innen absolvierten die vier Kurslektionen „Luftig und leicht mit Ballonen“, „Live-hacks – Übungen für den Alltag“, „Spielplausch“ und „Orientierung im Raum“

Luftig und leicht mit Ballonen: Barbara Bolzern (Kriens) zeigte den spielerischen Umgang mit Ballonen mit Stafetten, Gleichgewichts- und Kräftigungsübungen. Sie machte darauf aufmerksam, dass der Nacken lang gehalten werden muss, obwohl immer wieder nach oben geschaut wird (mit den Augen umherschauen). Die Angemeldeten erlebten viele tolle Übungsmöglichkeiten mit Ballonen, die sie auch in der eigenen Turnlektion im Verein anwenden können.

Livehacks-Übungen für den Alltag: Ulrike Modl (Luzern) erinnerte, wie wichtig Bewegung im Alltag ist – eine Stunde Turnen pro Woche sei nicht genug. Bewegung sei ein wirksames Anti-Aging Training und wirke wie ein Medikament bei Bluthochdruck, Arthrose etc. Deshalb sei es empfehlenswert, Übungen in den Alltag einzubauen, z.B. mit Heben und Senken des Wäschekorbes, Armmuskeltraining mit PET-Flaschen bei jeder Entnahme aus dem Kühlschrank, bewusstes Beugen und Strecken beim Wäscheaufhängen, Liegestütze an Kühlschrank, Schulterübungen mit Besen. Und lässt die Turnenden gleich selber ausprobieren. Sie regt an, die Turnerinnen mit einer Wochenparole dazu zu motivieren, z.B. Treppensteigen statt Lift. Nach ihrer Lektion werden die täglichen Hausarbeiten wohl mit einem turnerischen Auge betrachtet.

Spielplausch: Hedy Gasser (Triengen) erklärte das Spiel Street Racket, das auf langen, kontrollierten und flüssigen Ballwechseln basiert mit vielen Anwendungsformen. Jede Person wird ihrem Niveau entsprechend spielerisch gefördert und gefordert. Die Street Racket Regeln sorgen für eine soziale motivierende Atmosphäre. Das Spielfeld besteht aus drei aneinandergereihten Quadraten (Standardgrösse 2x2m), wobei das mittlere Quadrat überspielt werden muss. Der Ball darf nur von unten nach oben gespielt werden und muss vor jedem Schlag den Boden berühren. Man kann Anzahl Personen variieren, Distanzen verändern, Zielfelder am Boden mit Kreide markieren. Hedy zeigte Rundlaufformen, Gruppen-Ballstafetten und alle hatten ihren Plausch. Plausch hatten alle auch am skandinavischen Wurfspiel Leikki, das jede Menge Geschicklichkeit erfordert –mit dem Wurfholz (Leikki) muss man 12 Spielhölzer abwerfen. Ein spezielles Spielfeld ist nicht erforderlich, eine ebene Fläche ist jedoch ideal. Ziel des Spieles ist es mit möglichst wenigen Würfen exakt 50 Punkte zu erzielen.

Orientierung im Raum: Ziel von Eveline Ghidoni (Schenkon) war es, die Teilnehmenden durch verschiedene Spiele und Tanzschritte die Orientierung im Raum zu schulen. Nach dem Aufwärmen wurde die Raumorientierung mit einemr kleinen Aerobic Kombi mit ¼ Drehung eingeübt, was gar nicht so einfach war. Orientierung und Speichern der Reihenfolge, wem man den Ball zuwerfen muss war beim nächsten Spiel gefragt. Teamgeist und Spielfreude zeigten sich beim Slalomlauf, Finde den Reifen am Boden und Jasskartenstafette. Mit dem Handgerät Flow Tonic forderte Eveline die Anwesenden mit anspruchsvollen Übungen, und liess mit einer einfachen Line Dance Schrittkombination mit Drehung die Raumorientierung wieder hochleben. Mit dem beliebten Netzballspiel liess sie ihre Lektion ausklingen.

Am Kursende bedankte sich Abteilungsleiter Franz Röösli mit einer kleinen Aufmerksamkeit bei den Kursleiterinnen für ihre Lektionen und bei Margrit Weber für die Administration. Ein spezieller Dank ging an die Männerriege Ruswil, die das feine Mittagessen organisiert hatten und mit einem einladenden Kuchenangebot die Anwesenden verführten. Der nächste Teku Aktive plus (35+/55+) findet am 16. November 2024 in Meggen statt.

Bericht/Fotos: Ursula Hunkeler

Anmeldung

Downloads